Freitag, 2. Januar 2009

GR08 - Umnebeltes Orakel



Heute auf dem Plan: Delphi

Auf dem Weg dorthin gab es aber erst noch ein Stopp bei einem weiteren "must-see", dem Kloster Osios Loukas: "ein Meisterwerk byzantinischer Kunst", sowohl in Architektur als auch künstlerisch mit einmaligen Mosaiken. Nicht, dass ich mich besonders genau dafür interessiere, aber da sonst hier wenig in der Gegend ist, habe ich halt die 20 km Umweg auf mich genommen - wer schon mal im Louvre ist, schaut sich ja auch die Mona Lisa an, ohne gleich ein großer DaVinci-Liebhaber zu sein ... :-)
Viel von der Architektur war allerdings nicht zu sehen, zumindest nicht von außen, weil die Hauptkirche fast komplett eingerüstet war - aber die Mosaiken drinnen sind durchaus ganz hübsch anzusehen, auch der Kirchen-Anbau (innen).






Kloster Osios Loukas



Und mal wieder: Souvenir, Souvenir ...

Dann weiter, erst bei Sonnenschein ...


An genau dieser Stelle, mehr oder weniger, soll Ödipus seinen Vater, König Laios von Theben, getötet haben – kein Wunder, dass der Komplexe bekommen hat! :-)

.. und dann mal wieder über eine Bergkette, bei dichtem Nebel.



Hättet ihr gewusst, dass fast ganz Griechenland so bergig ist? Ich nicht!

Mitten in besagten Bergen, auf ca. 600 Meter an einem Hang, liegt Delphi, sagen- und heute nebelschwaden-umwoben. Zum Glück gab’s aber auch immer mal ein paar Minuten, während derer sich der Nebel verzogen und auch der Regen nachgelassen hat, so dass man sich das ganze doch ganz gut anschauen konnte. Erstaunlicherweise war hier alles voller (Bus-)Touristen, beinahe mehr als auf der Akropolis in Athen - keine Ahnung, wo die plötzlich alle her kamen. Erstaunlich auch, dass ich keinen Japaner gesehen habe, das scheint in deren Reiseführern zu fehlen. Dafür aber wieder viele Italiener und Russen, und auch einige Busse mit bulgarischem Kennzeichen habe ich gesehen.









Schatzhaus der Athener


Säule mal anders: warum immer nur übereinander!


Apollo-Tempel


Gaia-Felsen, hier hat die Sibylle orakelt



Theater - mit und ohne Nebel dahinter


Stadion




Tholos (Marmaria)

Diese Rotunde auf den letzten Bildern ist DAS Postkartenmotiv von Delphi (googelt mal "Delphi Bilder") – da sie aber nicht im Hauptareal von Delphi liegt, wo die Busse ihre Touristen direkt davor absetzen, sondern man zu Fuß ca. 500 Meter eine Straße entlang laufen muss, um dorthin zu kommen, war ich dort fast alleine!
Ich schätze mal, dass (zumindest heute) weniger als 1 % aller Touris in Delphi dieses Ding aus der Nähe gesehen haben! Und sich sicherlich einige dann irgendwann zu Hause wundern, warum auf ihren Fotos die Säulen (des Apollo-Tempels) im rechten Winkel stehen, während die auf den Postkarten oder im Reiseführer doch im Kreis angeordnet sind ... Wetten, einige haben sich dann gesagt: "Das haben die bestimmt in letzter Zeit mal umgestellt!" Schon merkwürdig, diese Massentouristen, die sich offensichtlich weder selber belesen noch von sich aus mal einen Schritt weiter machen, als der Reiseleiter ihnen vorsagt ... naja, mir soll's recht sein! :-)


Ortseingang zum "modernen" Delphi





Kloster Damastas


Blick vom Kloster auf Lamia, wo ich übernachten werde


Blick zu den Thermopylen

Auf dem letzten Bild liegt unten, kurz vor der Küste, der Pass der Thermopylen, wo 480 v. Chr. König Leonidas mit 300 Spartanern (daher der entsprechende Film-Titel) und ein paar anderen gegen Xerxes und die Perser gekämpft und nach drei Tagen schließlich verloren hat, durch den Verräter Ephialtes und eine List von Xerxes – auch alles ganz schön komplex, heißt aber nicht so ...

Übernachtet in Lamia, etwas nördlich von Delphi, Hotel Thermopyles (30 €), gefahren: 216 km.

Zu den Bildern des nächsten Tages: GR09 - Meteora

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Für Neueinsteiger auf meinen Seiten gibt es hier (klicken!) einen Überblick darüber, was es hier sonst noch alles zu sehen gibt - viel Spaß beim virtuellen Verreisen!

Ein Klick auf die Bilder öffnet sie übrigens in groß!

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